Besondere Landschaft und Naturschutz im Langwarder Groden

Redaktioneller Artikel
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© Tourismus-Service Butjadingen
Der Langwarder Groden steht für hautnah Natur erleben, mit allen Sinnen spüren und die besondere Atmosphäre genießen. Warum dieser Bereich, mitten im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer so besonders ist und was ihn schützenswert macht, erfährst Du jetzt!
Die besonderen Landschaften des Langwarder Grodens
Der Langwarder Groden ist Teil der Zwischenzone des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer. Hier findest Du die meisten Salzwiesen. Der Nationalpark ist in Ruhe-, Zwischen- und Erholungszonen mit unterschiedlichen Schutzstufen unterteilt, um die Natur zu schützen und zu erhalten.
• Salzwiesen: Die Pflanzen hier haben einzigartige Strategien entwickelt, um mit dem salzigen Wasser zurechtzukommen, da Salzwasser für Pflanzen eigentlich Zellgift ist. Ein gutes Beispiel ist der Queller, der Süßwasser einlagert und im Herbst knallrot wird, bevor er abstirbt und im nächsten Jahr neue Pflanzen wachsen. Die Salzwiesen sehen im Jahresverlauf immer anders aus, da verschiedene Pflanzen zu unterschiedlichen Zeiten blühen.

• Priele: Diese wasserführenden Gräben durchziehen das Landschaftsbild und sind die primären Zu- und Abwasserströme in den Wattflächen. Sie sehen jeden Tag leicht anders aus, da Sedimente abgetragen und wieder angelagert werden. Diese natürliche Dynamik ist ein weiterer Grund für den UNESCO Weltnaturerbe-Status des Wattenmeeres.

• Renaturierung des Sommerdeichs: Der Sommerdeich, in den 1930er Jahren erbaut, wurde im Rahmen von Renaturierungsmaßnahmen geöffnet, um den Langwarder Groden wieder an die Gezeiten anzuschließen. Dadurch konnte salziges Meerwasser eindringen, was die Entwicklung von Salzwiesen und Wattflächen ermöglichte – ein voller Erfolg.
 
Dein Beitrag zum Naturschutz
Es ist ganz einfach, die Natur im Langwarder Groden zu schützen:
• Bleibe auf den Wegen.
• Nichts entnehmen und nichts zurücklassen.
• Hunde angeleint lassen.

Das Betreten der Wattflächen abseits der Wege ist gefährlich und sollte nur an ausgewiesenen Orten mit erfahrenen Wattführern erfolgen. Gerade im Langwarder Groden solltest Du die Wege auf keinen Fall verlassen! Die Wattführer kennen die lokalen Gegebenheiten, Gefahren (wie die Art des Watts, ob sandig oder schlickig) und wissen, wann das Wasser wie hochsteigt. Immer wieder müssen Gäste gerettet werden, die den Wasserstand einer Springflut unterschätzt haben. Der Bohlensteg wurde genau dafür gebaut, damit man das Watt aus nächster Nähe erleben kann, ohne unnötige Risiken einzugehen.
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© ALEXANDER KASSNER ALEX K. MEDIA
Patrik Poelmeyer
23. Juli 2025
Mein Tipp

Bei Sonnenuntergang oder -aufgang wird der Langwarder Groden in tolles, einmaliges Licht gehüllt. Erlebe diese einzigartige Erinnerung und halte sie in einem Foto fest! 

Fazit

Der Langwarder Groden bietet eine einzigartige Mischung aus Weite, Ruhe und faszinierender Natur. Ob früh morgens, spät abends oder bei stürmischem Wetter – jeder Besuch ist besonders. Plane genug Zeit ein und packe etwas zu trinken ein, denn der Wanderweg kann gut und gerne 6-7 km lang sein.
Stelle Dir vor, die Natur wäre wie ein kompliziertes Orchester, bei dem jedes Instrument – von den kleinen Schlickkrebsen bis zu den majestätischen Zugvögeln – eine perfekt abgestimmte Rolle spielt, um eine harmonische Symphonie des Lebens zu erzeugen. Der Langwarder Groden ist eine dieser Bühnen, auf der wir dieses faszinierende Konzert beobachten dürfen.

Unsere Empfehlung

CC-BY-SA | www.thomashellmann.de, Thomas Hellmann
Natur Erleben Langwarder Groden
Informationspunkt

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