Plattdeutsch

Meine Muttersprache, meine Heimat

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Dorfleben
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© ALEXANDER KASSNER, ALEX K. MEDIA

Meine Muttersprache, meine Heimat

Sprache ist mehr als ein Kommunikationsmittel. Sie ist Identität, Geschichte und ein Stück gelebte Kultur. Für mich ist Plattdeutsch nicht nur eine Sprache, sondern meine zweite Muttersprache – eine Verbindung zu meinen Wurzeln, zu meiner Familie und zur Region, die mich geprägt hat.
Die Sprache der Heimat
Plattdeutsch, auch Niederdeutsch genannt, wird seit Jahrhunderten in Norddeutschland gesprochen. Es war die Sprache des täglichen Lebens, der Bauern, Fischer und Handwerker. Kinder haben teilweise erst in der Schule das Hochdeutsche gelernt. Heute jedoch ist sie selten geworden. Viele Menschen verbinden Plattdeutsch mit der Vergangenheit, dabei ist es ein lebendiger Teil unserer Kultur. Wer Plattdeutsch spricht, bewahrt ein Erbe, das von Generation zu Generation weitergegeben wurde.

Warum Plattdeutsch wichtig ist
In einer Welt, die immer globaler wird, sehnen sich viele nach Authentizität, nach etwas Echtem. Plattdeutsch bietet genau das. Es ist eine Sprache, die von Nähe und Vertrautheit lebt. Wenn ich Platt höre, fühle ich mich zu Hause – egal, wo ich bin. Sprache schafft Identität, und wer seine Muttersprache pflegt, leistet einen Beitrag zum kulturellen Erbe. Bei uns kann man gerade in den Wintermonaten häufig plattdeutsches Theater sehen. Ein bisschen Klamauk, ein bisschen Ernst. Meistens leicht verständlich gesprochen – schon ein bisschen mit hochdeutschem Einfluss. Abends, bei denen man in Heimat schwelgen kann.

Plattdeutsch bewahren und weitergeben
Viele Dialekte und Sprachen sterben aus, wenn sie nicht aktiv gesprochen werden. Doch Plattdeutsch hat eine Chance, zu überleben – wenn wir es nutzen. Es gibt Kurse, Theaterstücke, Musik und Bücher auf Platt. Besonders in der Bildung kann Plattdeutsch eine wichtige Rolle spielen, so wird in vielen Grundschulen die Sprache gelernt. Kinder lernen spielerisch, was ihre Großeltern noch selbstverständlich sprachen. In der Wesermarsch gibt es auch einen Ansatz, Plattdeutsch verstärkt in der Pflege zu nutzen. So dass Heimatgefühl bleibt, auch wenn sich der Lebensumstand ändert.
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Tina Tönjes
21. Februar 2025
Fazit

Ein Stück Zukunft
Plattdeutsch ist nicht rückwärtsgewandt. Im Gegenteil: Es kann unsere Zukunft bereichern. Wer Platt spricht, verbindet Tradition mit Moderne, Heimatliebe mit Weltoffenheit. Sprache verändert sich, wächst mit den Menschen – aber sie darf nicht verschwinden. Darum ist es wichtig, dass wir sie sprechen, lesen und schreiben.
Für mich ist Plattdeutsch ein Teil meiner Identität. Und vielleicht, wenn wir es gemeinsam pflegen, bleibt es das auch für kommende Generationen.

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